Metzingen, 1. August 2024
H1/Q2 2024 Geschäftsentwicklung
- HUGO BOSS steigert Umsatz im ersten Halbjahr trotz herausforderndem Marktumfeld (H1: +3 %; Q2: –1 %) und baut Marktanteile von BOSS und HUGO weiter aus
- BOSS und David Beckham schließen strategische Partnerschaft für mehrjährige
Design-Kooperation - Erfolgreicher Start der neuen Denim-Linie HUGO BLUE stärkt Markenumsätze
- Wachstum im stationären Großhandel (H1: +7 %; Q2: +5 %) und auf hugoboss.com (H1: +3 %; Q2: +3 %) fortgesetzt; stationärer Einzelhandel in H1 auf Vorjahresniveau (H1: 0 %; Q2: –2 %)
- Neues Loyalty-Programm HUGO BOSS XP trägt zu Erweiterung der Kundenbasis bei (+30 % gegenüber dem Vorjahr auf ~9,5 Mio.)
- Verbesserte Bruttomarge dank erheblicher Effizienzsteigerungen in der globalen Beschaffung (H1: +30 Basispunkte; Q2: +50 Basispunkte)
- Allgemeine Marktunsicherheit und höhere operative Aufwendungen lasten auf EBIT-Entwicklung (H1: 139 Mio. EUR; Q2: 70 Mio. EUR)
- Deutliche Verbesserung des Free Cashflows (H1: 156 Mio. EUR; Q2: 143 Mio. EUR) dank weiterer Optimierung der Vorräte
H2/FY 2024 Initiativen
- Prognostiziertes Umsatzwachstum im Gesamtjahr von +1 % bis +4 % in Konzernwährung besser als erwartete Marktentwicklung in 2024
- Zahlreiche Marken-, Produkt- und Vertriebsinitiativen sollen Wachstumskurs von BOSS und HUGO unterstützen
- Robuster Auftragseingang im Großhandel für Winter 2024 und Frühjahr 2025
- Neue BOSS Kampagne mit globalen Fashion-Ikonen David Beckham und Naomi Campbell startet Ende August
- Bessere Ergebnisentwicklung im zweiten Halbjahr 2024 erwartet dank verstärktem Fokus auf Steigerung der Kosteneffizienz; EBIT für das Gesamtjahr zwischen 350 Mio. EUR und 430 Mio. EUR erwartet
- Verschiedene Kostenmaßnahmen zur Unterstützung der Profitabilität eingeführt
Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender von HUGO BOSS: „In den vergangenen drei Jahren hat HUGO BOSS dank der Wachstumsstrategie „CLAIM 5“ ein überdurchschnittliches und qualitativ hochwertiges Umsatzwachstum erzielt. Mit verstärkten Investitionen in unsere Marken, Produkte und Kontaktpunkte haben wir die Markenrelevanz von BOSS und HUGO erheblich gesteigert und weltweit Konsumenten für uns begeistert. Nach dieser Phase der starken Umsatzdynamik hat sich das globale Marktumfeld in der ersten Jahreshälfte 2024 jedoch erheblich eingetrübt. Das schlechte Konsumklima in vielen Märkten hat zu einer spürbaren Verlangsamung des Wachstums in der gesamten Branche geführt. Diesem Trend konnten auch wir uns nicht vollständig entziehen. Doch während das Marktumfeld voraussichtlich schwierig bleibt, sind wir fest entschlossen, weiterhin überdurchschnittlich zu wachsen, zusätzliche Marktanteile zu gewinnen und unseren Fokus auf operative und organisatorische Produktivität zu verstärken.
Wir sind nach wie vor fest von dem großen Potenzial unserer beiden Marken BOSS und HUGO sowie den langfristigen Wachstumschancen überzeugt. Deshalb werden wir auch in Zukunft einen starken Fokus auf die Interaktion mit unseren Kunden legen, um sie möglichst langfristig an uns zu binden. Unsere 360-Grad-Kampagnen verbinden unsere Marken und Produkte mit Konsumenten weltweit, und unsere verschiedenen Kooperationen stärken zusätzlich unsere globale Strahlkraft. Und mit unserem neuen Loyalty-Programm, HUGO BOSS XP, werden wir die Interaktion mit unseren Kunden weiter intensivieren und die Kundenbindung stärken. Mit Initiativen wie diesen bauen wir strategisch relevante und konsumentennahe Geschäftsbereiche aus, um den langfristigen Erfolg von BOSS und HUGO zu sichern.
Gleichzeitig tragen wir dem aktuellen Marktumfeld Rechnung und verstärken fortan unsere Kostendisziplin. Das beinhaltet, dass wir weitere Einsparpotenziale in der globalen Beschaffung heben, was sich bereits in der ersten Jahreshälfte in einer soliden Verbesserung der Bruttomarge niedergeschlagen hat. Darüber hinaus haben wir zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Effizienz und Effektivität über das gesamte Unternehmen hinweg zu steigern, wobei wir uns auf unsere in den letzten Jahren etablierte robuste organisatorische Plattform stützen. Dazu gehört auch die Vermeidung von Aufwendungen in nicht-strategischen Unternehmensbereichen, insbesondere im Vertrieb, Marketing und der Verwaltung. Insgesamt werden diese Maßnahmen das Kostenwachstum in Zukunft spürbar begrenzen und unsere Ergebnisentwicklung bereits in der zweiten Jahreshälfte kräftig unterstützen. So stellen wir sicher, dass wir gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgehen, sobald sich das globale Marktumfeld wieder normalisiert. Wir bleiben bei HUGO BOSS fest entschlossen, nachhaltiges, profitables Wachstum zu erzielen und deutliche Wertsteigerungen für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen.”
Konzernumsatz im zweiten Quartal sinkt um 1 % in volatilem Marktumfeld
- Im zweiten Quartal 2024 lasteten die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen auf dem globalen Konsumklima, wobei die Verbraucherstimmung in Kernmärkten wie China und dem Vereinigten Königreich besonders betroffen war. Dies hat zu einer weiteren Abschwächung des Branchenwachstums geführt. Obwohl HUGO BOSS seine relative Outperformance beibehalten konnte, wirkte sich das insgesamt schwache Konsumklima unweigerlich auf die finanzielle Performance von HUGO BOSS aus. Infolgedessen und wie bereits am 15. Juli angekündigt belief sich der Konzernumsatz von HUGO BOSS auf 1.015 Mio. EUR (Q2 2023: 1.026 Mio. EUR), was einem Rückgang von 1 % sowohl währungsbereinigt als auch in Konzernwährung entspricht. Gleichzeitig übertraf der Umsatz von HUGO BOSS auch im zweiten Quartal das Niveau von 2019 deutlich, mit einem Plus von mehr als 50 %. Dies spiegelt die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie „CLAIM 5" des Unternehmens in den vergangenen drei Jahren wider, die die Markendynamik stark erhöht und zu deutlichen Marktanteilsgewinnen für BOSS und HUGO geführt hat.
- Infolgedessen verzeichnete HUGO BOSS in der ersten Jahreshälfte 2024 weitere solide Verbesserungen beim Umsatz und konnte trotz des schwierigen makroökonomischen und geopolitischen Umfelds abermals Marktanteile für BOSS und HUGO gewinnen. Der Konzernumsatz lag währungsbereinigt um 3 % über dem Vorjahresniveau, wobei das Wachstum auf breiter Basis stand, mit Zuwächsen über alle Marken sowie die meisten Regionen und Vertriebskanäle hinweg. In Konzernwährung legte der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 um 2 % zu und belief sich folglich auf 2.029 Mio. EUR (H1 2023: 1.993 Mio. EUR).
Schwaches Konsumklima dämpft Umsatzentwicklung der Marken in Q2
- Die insgesamt schwächere Verbraucherstimmung schlug sich auch in der Umsatzentwicklung der Marken im zweiten Quartal nieder. Gleichzeitig kamen beide Marken weiterhin überaus gut bei den Konsumenten an. Dank gezielter 360-Grad-Markenkampagnen, neuer Kooperationen wie der mit David Beckham sowie einer starken Präsenz bei wichtigen Sportereignissen konnten BOSS und HUGO ihre globale Sichtbarkeit weiter erhöhen. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der Interaktionen in den sozialen Medien, wo beide Marken ihre in den vergangenen Jahren gewonnene Dynamik fortsetzten.
- Der Umsatz von BOSS Menswear blieb währungsbereinigt um 2 % unter dem Vorjahresniveau, während der Umsatz von BOSS Womenswear währungsbereinigt um 2 % zulegte.
- Bei HUGO stiegen die Umsätze währungsbereinigt um 3 %, unterstützt durch den erfolgreichen Launch der neuen Denim-Linie HUGO BLUE.
Wachstum in Amerika gleicht Umsatzrückgänge in EMEA und Asien/Pazifik teilweise aus
- In EMEA ging der Umsatz im Jahresvergleich währungsbereinigt um 2 % zurück, was auf die anhaltend schwache Konsumentenstimmung im Vereinigten Königreich sowie auf eine weitere Verlangsamung des Branchenwachstums in Kernmärkten wie Deutschland und Frankreich zurückzuführen ist. Gleichzeitig konnte das Unternehmen in den Emerging Markets weiterhin zweistellige Umsatzverbesserungen erzielen.
- In Amerika setzte HUGO BOSS seinen Wachstumskurs im zweiten Quartal fort und verzeichnete ein Umsatzplus von währungsbereinigt 5 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist in erster Linie auf weitere Umsatzverbesserungen im wichtigen US-Markt zurückzuführen, die die erfolgreiche 24/7-Lifestyle-Positionierung der Marken widerspiegeln. Auch Lateinamerika trug zum Wachstum bei und verzeichnete im Dreimonatszeitraum zweistellige Zuwächse, während die Umsätze in Kanada auf dem Niveau des Vorjahres blieben.
- Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik sank um währungsbereinigt 4 %. Diese Entwicklung spiegelt vor allem den geringeren Umsatz in China wider, wo das schwache Konsumklima die lokale Einzelhandelsentwicklung belastete. Dagegen verzeichnete Südostasien & Pazifik im zweiten Quartal erneut eine robuste Performance mit einem hohen einstelligen Umsatzplus, angetrieben durch ein besonders starkes Wachstum in Japan.
- Der Umsatz im Lizenzgeschäft stieg währungsbereinigt um 3 %, unterstützt durch starke Verbesserungen im Brillengeschäft.
Entwicklung des stationären Einzelhandels spiegelt geringere Besucherzahlen in Q2 wider
- Der Umsatz im stationären Einzelhandelsgeschäft des Konzerns (inklusive freistehender Stores, Shop-in-Shops und Outlets) blieb währungsbereinigt um 2 % unter dem Vorjahr. Dies ist vor allem auf geringere Besucherzahlen, insbesondere in Märkten wie dem Vereinigten Königreich und China, zurückzuführen, die einen Anstieg der Konversionsraten mehr als ausglichen.
- Das stationäre Großhandelsgeschäft verzeichnete im zweiten Quartal ein währungsbereinigtes Plus von 5 %, was auf die anhaltend hohe Nachfrage der Großhandelspartner nach den neuesten BOSS und HUGO Kollektionen zurückzuführen ist.
- Der Umsatz im digitalen Geschäft des Konzerns ging währungsbereinigt um 4 % zurück, da die mit Partnern erzielten digitalen Umsätze leicht unter dem Vorjahresniveau lagen. Gleichzeitig setzte das digitale Flagship hugoboss.com seinen Wachstumskurs auch im zweiten Quartal fort und verzeichnete einen Umsatzanstieg von 3 %.
Geringere Umsätze lasten auf Ergebnisentwicklung in Q2
- HUGO BOSS verzeichnete im zweiten Quartal eine robuste Verbesserung der Bruttomarge um 30 Basispunkte auf 62,1 %. Dies spiegelt vor allem den anhaltenden Fokus des Unternehmens auf die Nutzung seiner operativen Plattform wider, die zu starken Effizienzsteigerungen im Rahmen seiner globalen Beschaffungsaktivitäten führte. Hinzu kamen geringere Produkt- und Frachtkosten, die der Entwicklung der Bruttomarge Rückenwind verliehen.
- Die operativen Aufwendungen erhöhten sich um 9 %, was sowohl auf einen Anstieg der Vertriebs- und Marketingaufwendungen als auch auf höhere Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen ist. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die operativen Aufwendungen um 540 Basispunkte auf 55,9 %, was vor allem höhere Marketinginvestitionen und höhere Aufwendungen für das stationäre Einzelhandelsgeschäft widerspiegelt. Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die operativen Aufwendungen somit um 7 % auf 1.121 Mio. EUR (H1 2023: 1.047 Mio. EUR).
- Die Vertriebs- und Marketingaufwendungen stiegen im zweiten Quartal um 10 %. Dabei erhöhten sich die Marketinginvestitionen im Vergleich zum Vorjahr um 21 % auf 82 Mio. EUR (Q2 2023: 68 Mio. EUR), was hauptsächlich auf wichtige Fashion- und Sportevents im Dreimonatszeitraum zurückzuführen ist, die zu einer zeitlichen Verschiebung der Marketingausgaben vom ersten ins zweite Quartal führten. Folglich blieben die Marketinginvestitionen im ersten Halbjahr 2024 mit 158 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant (H1 2023: 157 Mio. EUR) und entsprachen einem Anteil am Konzernumsatz von 7,8 % (H1 2023: 7,9 %). Die Aufwendungen für das stationäre Einzelhandelsgeschäft stiegen um 12 % auf 238 Mio. EUR und damit auf 23,4 % des Konzernumsatzes (Q2 2023: 213 Mio. EUR; 20,8 %). Insgesamt erhöhten sich die Vertriebs- und Marketingaufwendungen im Verhältnis zum Umsatz um 440 Basispunkte auf 44,4 % (Q2 2023: 40,0 %).
- Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8 %, was vor allem auf höhere Investitionen im Digitalbereich sowie die allgemeine Kosteninflation zurückzuführen ist. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die Verwaltungsaufwendungen auf 11,6 % (Q2 2023: 10,5 %). Im ersten Halbjahr 2024 blieben die Verwaltungsaufwendungen jedoch im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert und beliefen sich auf 11,3 % (H1 2023: 11,2 %). Diese Entwicklung ist auf zahlreiche Initiativen zur Steigerung der Produktivität innerhalb der Organisation zurückzuführen.
- Wie bereits am 15. Juli angekündigt, ging das operative Ergebnis (EBIT) im zweiten Quartal 2024 um 42 % auf 70 Mio. EUR zurück, was hauptsächlich auf den geringeren Umsatz im Dreimonatszeitraum sowie auf höhere operative Aufwendungen zurückzuführen ist. Infolgedessen reduzierte sich die EBIT-Marge um 490 Basispunkte auf ein Niveau von 6,9 %. Verbesserungen der Bruttomarge wurden dabei durch höhere operative Aufwendungen mehr als ausgeglichen.
- Die Nettofinanzaufwendungen (Finanzergebnis) beliefen sich auf 16 Mio. EUR und lagen damit 28 % über dem Vorjahresniveau, was höhere Zinsaufwendungen im Dreimonatszeitraum widerspiegelt.
- Das Konzernergebnis belief sich folglich auf 39 Mio. EUR und lag damit um 50 % unter dem Vorjahresniveau. Das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis ging um 51 % auf 37 Mio. EUR zurück, während das Ergebnis je Aktie mit 0,54 EUR ebenfalls um 51 % unter dem Vorjahresniveau lag.
Verbesserungen bei den Vorräten beschleunigen die Free-Cashflow-Entwicklung
- Das kurzfristige operative Nettovermögen (TNWC) verringerte sich währungsbereinigt um 1 %. Eine weitere Optimierung der Vorratsposition glich dabei einen moderaten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der hauptsächlich auf die anhaltend robuste Performance im Großhandelsgeschäft zurückzuführen ist, sowie niedrigere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mehr als aus. Letztere spiegeln in erster Linie ein geringeres Auftragsvolumen bei den Vorräten wider, das der allgemeinen Verlangsamung des Branchenwachstums Rechnung tragen soll. Der gleitende Durchschnitt des TNWC im Verhältnis zum Umsatz auf Basis der letzten vier Quartale betrug 21,2 % und lag damit über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (30. Juni 2023: 17,9 %).
- Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Vorräte um währungsbereinigt 7 %, was die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen des Unternehmens zur weiteren Optimierung der Vorratsposition widerspiegelt. Infolgedessen lagen die Vorräte im Verhältnis zum Konzernumsatz mit 24,9 % um 340 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau (30. Juni 2023: 28,3 %) und verbesserten sich auch im Vergleich zum Jahresende 2023 (31. Dezember 2023: 25,4 %).
- Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16 belief sich die Nettofinanzposition von HUGO BOSS zum Ende des Berichtszeitraums auf minus 284 Mio. EUR (30. Juni 2023: plus 229 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16 belief sich die Nettofinanzposition auf minus 1.157 Mio. EUR, was einem Anstieg von 17 % gegenüber dem Vorjahresniveau entspricht (30. Juni 2023: minus 988 Mio. EUR).
- Im zweiten Quartal 2024 stiegen die Investitionen um 14 % auf 76 Mio. EUR (Q2 2023:
66 Mio. EUR), was vor allem den weiteren Ausbau der globalen Logistikkapazitäten des Unternehmens widerspiegelt. Gleichzeitig investierte HUGO BOSS weiter in die Modernisierung und den moderaten Ausbau seines globalen Vertriebsnetzwerks sowie in die fortschreitende Digitalisierung seines Geschäftsmodells. - Die Free-Cashflow-Entwicklung hat sich im zweiten Quartal stark beschleunigt und belief sich auf 143 Mio. EUR (Q2 2023: 60 Mio. EUR). Dazu beigetragen haben vor allem die Fortschritte des Unternehmens bei der weiteren Optimierung der Vorratsbestände.
Einzelhandelsnetzwerk leicht ausgebaut
- Zum 30. Juni 2024 belief sich die Anzahl der eigenen freistehenden Einzelhandelsgeschäfte auf 494, was einem leichten Anstieg gegenüber dem 31. Dezember 2023 entspricht.
- Im ersten Halbjahr wurden über alle drei Regionen hinweg insgesamt 13 BOSS Stores neu eröffnet. Darüber hinaus wurde das Storenetzwerk durch eine Franchiseübernahme in Polen um drei HUGO Stores erweitert.
- Gleichzeitig wurden in der ersten Jahreshälfte 2024 insgesamt elf Stores mit auslaufenden Mietverträgen in EMEA und Asien/Pazifik im Rahmen der anhaltenden Optimierung des globalen Vertriebsnetzwerks geschlossen.
- Unter Einbezug von Shop-in-Shops und Outlets erhöhte sich die Gesamtverkaufsfläche im eigenen Einzelhandel um 3 % und lag Ende Juni bei rund 192.000 Quadratmetern
(31. Dezember 2023: rund 186.000 Quadratmeter). Neben dem leichten Anstieg an freistehenden Einzelhandelsgeschäften spiegelt diese Entwicklung vor allem den weiteren Ausbau des Shop-in-Shop-Netzwerks wider. Letzterer zielt darauf ab, die Präsenz der Marken bei wichtigen Handelspartnern, insbesondere im US-Markt, zu stärken. - Gleichzeitig ging die Flächenproduktivität im stationären Einzelhandel um 3 % auf rund 12.000 EUR pro Quadratmeter zurück, was vor allem die Umsatzentwicklung im stationären Einzelhandel widerspiegelt (Januar bis Dezember 2023: rund 12.400 EUR pro Quadratmeter).
Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2024 am 15. Juli angepasst
- Vor dem Hintergrund anhaltender Unsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der globalen Verbraucherstimmung hat HUGO BOSS am 15. Juli seinen Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2024 angepasst. Dabei berücksichtigt das Unternehmen die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen, die die globale Konsumentennachfrage und damit das Branchenwachstum vorerst weiter belasten dürften. Aufbauend auf der gestiegenen Markenrelevanz von BOSS und HUGO, der konsequenten Umsetzung von „CLAIM 5“ und der in den Vorjahren geschaffenen robusten operativen und organisatorischen Plattform strebt HUGO BOSS an, weiterhin ein über dem Trend liegendes Wachstum zu erzielen und sich gleichzeitig noch stärker auf die Steigerung der Effizienz und Effektivität in der gesamten Organisation zu fokussieren.
- Insgesamt erwartet HUGO BOSS einen Anstieg des Konzernumsatzes um +1 % bis +4 % in Konzernwährung auf einen Betrag von rund 4,20 Mrd. EUR bis 4,35 Mrd. EUR. Dies schließt die Erwartung ein, dass sich Währungen im Jahr 2024 leicht negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken werden. Diese Entwicklung wird von robusten Auftragseingängen im Großhandel für die Winter-2024- und Frühjahr-2025-Kollektionen sowie zahlreichen Marken-, Produkt- und Vertriebsinitiativen im weiteren Jahresverlauf unterstützt. In der Region EMEA wird ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet, während in Amerika mit einem Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet wird, der auf den stark verbesserten 24/7-Lifestyle-Images von BOSS und HUGO aufbaut. Für Asien/Pazifik erwartet HUGO BOSS im Jahr 2024 einen moderaten Umsatzrückgang, was die anhaltend gedämpfte lokale Nachfrage in China widerspiegelt.
- Gleichzeitig erwartet HUGO BOSS für das Gesamtjahr 2024 eine Entwicklung des EBIT in einer Bandbreite von –15 % bis +5 %, was rund 350 Mio. EUR bis 430 Mio. EUR entspricht, und damit der allgemeinen Marktunsicherheit Rechnung trägt. Dies impliziert die Erwartung, dass sich die Ergebnisentwicklung des Unternehmens im zweiten Halbjahr beschleunigen wird, unterstützt durch einen verstärkten Fokus auf die Steigerung der Kosteneffizienz. Insbesondere hat HUGO BOSS mehrere Kostenmaßnahmen ergriffen, die bereits ab der zweiten Jahreshälfte 2024 den Anstieg der operativen Aufwendungen spürbar begrenzen und die Profitabilität des Unternehmens unterstützen sollen. Neben der weiteren Steigerung der Marketingeffektivität – mit Fokus auf Markeninitiativen mit dem höchsten Return – strebt das Unternehmen Produktivitätssteigerungen insbesondere in den globalen Vertriebs- und Verwaltungsfunktionen an. Dazu gehört die Anpassung der allgemeinen Kostenstruktur im Einzelhandel an die aktuellen Besuchertrends und die Eliminierung von Ausgaben in nicht-geschäftskritischen Bereichen. Gleichzeitig strebt das Unternehmen weitere Effizienzsteigerungen entlang seiner globalen Lieferkettenaktivitäten an. Letztere werden es HUGO BOSS ermöglichen, im Laufe des zweiten Halbjahres 2024 weitere Verbesserungen der Rohertragsmarge zu erzielen.
- In etwa im Einklang mit dem EBIT-Wachstum erwartet HUGO BOSS für 2024 eine Entwicklung des Konzernergebnisses in einer Bandbreite von –15 % bis +5 %.
- Für das kurzfristige operative Nettovermögen in Prozent des Umsatzes geht
HUGO BOSS für das Jahr 2024 von einer leichten Verbesserung in Richtung 20 % aus. Diese Entwicklung wird hauptsächlich durch weitere Optimierungen im Vorratsmanagement des Unternehmens vorangetrieben. - Die Investitionen sollen 2024 rund 300 Mio. EUR betragen und damit am unteren Ende der ursprünglichen Prognosespanne liegen, was auf einen verstärkten Fokus auf die Effizienz der Investitionen zur Unterstützung der Profitabilität im Jahr 2024 und darüber hinaus zurückzuführen ist.
Risiken und Chancen
- Im Berichtszeitraum hat der Konzern neben den im Geschäftsbericht 2023 dargestellten Risiken und Chancen keine weiteren wesentlichen Risiken und Chancen identifiziert. Die dort enthaltenen Aussagen zu Risiken und Chancen behalten ihre Gültigkeit.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Media Relations
Carolin Westermann
Senior Vice President Global Corporate Communications
Telefon: +49 7123 94-86321
E-Mail: carolin_westermann@hugoboss.com
Investor Relations
Christian Stöhr
Senior Vice President Investor Relations
Telefon: +49 7123 94-87563
E-Mail: christian_stoehr@hugoboss.com