Klimaschutz

Bei HUGO BOSS hat Klimaschutz einen besonders hohen Stellenwert und daher verfolgen wir dementsprechend eine umfassende und übergreifende Klimastrategie. So ist das Unternehmen einer der Unterzeichner der 2018 ins Leben gerufenen Fashion Industry Charter for Climate Action unter der Schirmherrschaft der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC). Im Rahmen der Charter strebt HUGO BOSS gemeinsam mit anderen Unternehmen der Modeindustrie nach "Netto-Null“ klimaschädlichen Emissionen bis zum Jahr 2050. Um das Ziel zu erreichen, setzen wir sowohl in unserem eigenen Verantwortungsbereich als auch in der gesamten Wertschöpfungskette entsprechende Maßnahmen um. Das Engagement bei unseren Lieferanten ist besonders wichtig, da dort der größte Teil der CO2- Emissionen entsteht. Darüber hinaus verpflichten wir uns als UNFCCC-Unterzeichner zu einem möglichst baldigen Ausstieg aus der Nutzung von Kohle, spätestens jedoch bis 2030. Unseren Umwelteinfluss und unsere Maßnahmen kommunizieren wir transparent und lassen diese auch von externen Stakeholdern wie etwa dem CDP bewerten.

Ziele im Bereich Energie & Emissionen

  • Netto-Null Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2050

    Bei HUGO BOSS haben wir uns auf den Weg zu Netto Null Emissionen bis 2050 gemacht. Dazu messen und reduzieren wir nicht nur die Treibhausgasemissionen innerhalb unseres eigenen Verantwortungsbereichs, sondern haben unsere gesamte Wertschöpfungskette im Blick. Bis zum Jahr 2050 wollen wir die dort entstehenden Emissionen (Scope 1-3) komplett eindämmen - und wo nicht anders möglich kompensieren. Um unser Ziel zu erreichen, haben wir uns konkrete Maßnahmen auf unserer Dekarbonisierungsreise vorgenommen und eine Roadmap bis 2030 definiert.

    Wir haben uns ehrgeizige Ziele zur Reduzierung unserer CO2-Emissionen gesteckt.  Hier gilt es, noch weitere Fortschritte zu machen. Statt einer Reduzierung der Emissionen sehen wir weiterhin einen Anstieg in den Bereichen Scope 1-3. Während unsere Emissionen in Scope 1 und 2 gesunken sind, haben sie in Scope 3 – diese Emissionen machen etwa 95 % der Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette aus - im Vergleich zum Basisjahr zugenommen. Infolgedessen sind die Emissionen über alle Scopes (Scope 1-3) im Vergleich zu 2019 um 20 % gestiegen, hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Produktionsvolumen seit 2019.

    Wir werden unsere Maßnahmen daher noch weiter intensivieren. Dazu zählt eine noch engere Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, da in der Lieferkette die meisten CO2-Emissionen entstehen.

    Aktueller Status: 20% Anstieg (im Vergleich zu 2019)

  • Reduktion der CO₂-Emissionen (Scope 1+2) um mindestens 50% bis 2030

    HUGO BOSS hat sich zum Ziel gesetzt, die Scope 1 und Scope 2 Emissionen (kraftstoff- und energiebedingt) um mindestens 50% bis 2030 zu senken (im Vergleich zu 2019).

    Verschiedene Energie- und Umweltprojekte (Energieeffizienzmaßnahmen und Installation von Photovoltaik-Anlagen) sowie die Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen leisten dazu einen maßgeblichen Beitrag.

    Aktueller Status: Reduktion von 18% (im Vergleich zu 2019)

  • Reduktion der CO₂-Emissionen (Scope 3) um mindestens 50% bis 2030

    Wir haben uns ehrgeizige Ziele zur Reduzierung unserer CO2-Emissionen gesteckt.  Hier gilt es, noch weitere Fortschritte zu machen. Statt einer Reduzierung der Emissionen sehen wir weiterhin einen Anstieg in den Scope 3-Emissionen. Die Scope 3-Emissionen machen rund 95 % der Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette aus. Deshalb arbeiten wir daran, unsere Lieferanten in den Strategieprozess einzubinden und dazu zu befähigen, ihren eigenen Beitrag zur Reduktion der Emissionen zu leisten und engagieren uns aktiv in Arbeitsgruppen der UNFCCC. Außerdem optimieren wir Transportflüsse in enger Zusammenarbeit mit unseren ausführenden Transportdienstleistern, um so unsere transportbedingten Emissionen zu senken und dadurch die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen.

    Aktueller Status: Anstieg von 23% (im Vergleich zu 2019)

    HUGO BOSS hat im Jahr 2024 seine Methodik zur Berechnung der Scope-3-Emissionen weiterentwickelt. Hintergrund ist es, die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit weiter zu erhöhen und sich vollständig an die im GHG Protocol beschriebene Methodik anzupassen. Aus diesem Grund wurden - um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten - auch die Vorjahreszahlen neu berechnet.

  • Reduktion des Energieverbrauchs im Verhältnis zur Fläche (m²) um 20 % bis 2030

    Wir haben uns verpflichtet, den unternehmensweiten Energieverbrauch im Verhältnis zur Fläche bis 2030 um 20% zu senken (im Vergleich zu 2019). Hier helfen beispielsweise die Umstellung auf LED-Beleuchtung in unterschiedlichen Gebäudearten, der Ersatz technischer Anlagen sowie die Umsetzung von diversen Energieeffizienzprojekten, die den Stromverbrauch zu senken.

    Aktueller Status: Reduktion von 5% (im Vergleich zu 2019)

  • 100% des genutzten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen

    Bis 2030 wollen wir ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen nutzen. Mit unseren elf eigenen Photovoltaikanlagen in fünf verschiedenen Ländern sowie dem Bezug von Ökostrom in bereits 20 Ländern  haben wir mit Abschluss des Jahres 2024 schon mehr als die Hälfte unseres Ziels erreicht.

    Aktueller Status: 73%

     

  • Unsere Science Based Targets

    Neben den Zielen, die wir uns im Rahmen unserer Mitgliedschaft in der Fashion Industry Charter for Climate Action gesteckt haben, haben wir weiterhin gültige Science Based Targets, die auf der Seite der Science Based Targets Initiative (SBTi)  einsehbar sind: Bereits im Jahr 2020 haben wir uns im Rahmen der SBTi Science Based Targets für unsere Scope 1- und 2-Emissionen sowie unsere Scope 3 Emissionen mit folgender Zielsetzung gesteckt. Innerhalb unseres eigenen Verantwortungsbereichs (Scope 1-2) wollen wir die Emissionen im Vergleich zu 2018 um mindestens 50% senken, außerhalb des eigenen Verantwortungsbereichs (Scope 3) um 30% im Vergelich zu 2018. Unser Scope 1-2 Ziel trägt in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaabkommen dazu bei, die Erderwärmung bei 1,5°C zu halten, das Scope 3 Ziel zu einer Begrenzung auf deutlich unter 2°C.

     REDUKTION DER TREIBHAUSGAS-EMISSIONEN (SCOPE 1 und 2) (in t CO2e) 

      2024 2023 2022 2021 2020 2019  2018
    Scope 1 & 2 Emissionen Gesamt [tCO2e/y] 25.520 28.843 28.647 26.127 26.283 30.999 41.353
    Veränderungen im Verglich zum Basisjahr 2018 (in %) -38 -30 -31 -37 -36 -25  -

     REDUKTION DER TREIBHAUSGAS-EMISSIONEN (SCOPE 3, Gesamt) (in t CO2e) 

      2024 2023 2022 2021 2020 2019  2018
    Scope 3 Emissionen Gesamt [tCO2e/y] 525.268 458.409 655.393 488.739 335.377 427903 435.911
    Veränderungen im Verglich zum Basisjahr 2018 (in %) +20 +5 +50 +12 -23 -2 -

    HUGO BOSS hat im Jahr 2024 seine Methodik zur Berechnung der Scope-3-Emissionen weiterentwickelt. Hintergrund ist es, die Genauigkeit und Glaubwürdigkeit weiter zu erhöhen und sich vollständig an die im GHG Protocol beschriebene Methodik anzupassen. Aus diesem Grund wurden - um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten - auch die Vorjahreszahlen neu berechnet.

     

Energieverbrauch und CO2-Emissionen reduzieren

Energieverbrauch und Emissionen reduzieren: Beide Ziele verfolgen wir an allen HUGO BOSS Standorten. Dafür setzen wir auf ein konsequentes Umwelt- und Energiemanagement gemäß DIN EN ISO 14001 und 50001, sowie das konzernweit eingeführte GREENBUDGET-Programm zur Förderung von Umwelt- und Energieeinsparmaßnahmen.

Im Rahmen unseres Energiemanagements arbeiten wir kontinuierlich an einer Reduktion der Energieverbräuche des gesamten Konzerns, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit Hilfe des Monitorings gebäudetechnischer Anlagen an unseren Unternehmensstandorten und des Reportings der Energieverbräuche im Einzelhandel gelingt es uns, Abweichungen und Verbesserungspotenziale schnell zu identifizieren. Im Jahr 2018 haben wir das GREENBUDGET-Programm unternehmensweit eingeführt, mit dem Umwelt- und Energieeinsparmaßnahmen im Unternehmen gefördert werden. Umweltprojekte können von Tochtergesellschaften weltweit eingereicht werden und werden auf Grundlage wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte priorisiert. Einige Beispiele: Wir haben an mehreren unserer Produktionsstandorte (Italien, Polen, Türkei und Schweiz) Photovoltaikanlagen installiert und ebenso in mehreren  Büro-, Lager und Produktionsgebäuden (Deutschland, Polen, Schweiz, Italien) die bisherige Beleuchtung durch energieeffiziente LED-Beleuchtung ersetzt.

Eigene Photovoltaikanlagen

Mit unseren elf eigenen Photovoltaikanlagen tragen wir durch die Erzeugung von regenerativer Energie ebenfalls dazu bei, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Insgesamt werden pro Jahr rund 4.900 MWh Strom erzeugt und selbst verbraucht. Dies entspricht einem Jahresverbrauch von circa 986 Vierpersonenhaushalten.

Zertifizierter Ökostrom

Mit der Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen möchten wir unseren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren. Bis 2030 wollen wir den Anteil sukzessive auf 100% erhöhen. Insgesamt stammt aktuell 73% unseres Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, am Hauptsitz in Metzingen nutzen wir bereits seit 2017 ausschließlich zertifizierten Ökostrom. Auch an weiteren Standorten in 20 weiteren Ländern beziehen wir Ökostrom.

Nachhaltigere Betriebsgebäude & Stores

Klimaschutz in der Lieferkette

Entsprechend der Anforderungen der UNFCCC an die Unterzeichner der Fashion Industry Charter for Climate Action wollen wir unsere indirekten CO2-Emissionen, die in der gesamten Wertschöpfungskette, u.a. durch unsere Lieferanten und Partner, entstehen (Scope-3-Emissionen) um mindestens 50 %  bis 2030 (im Vgl. zu 2019) senken. Im Fokus stehen dabei die Lieferanten, die durch einen hohen Energiebedarf die meisten Emissionen verursachen – vor allem Lieferanten, die in ihren Prozessen Färben, Gerben, oder beispielsweise beim Beschichten, Dämpfen oder Bügeln viel Energie benötigen.

Da weitreichende Verbesserungen nur gemeinsam möglich sind, kooperieren wir mit verschiedenen Partnern. So sind wie beispielsweise in der Arbeitsgruppe „Global Climate Action for Fashion“ der United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) aktiv. Ein weiteres Beispiel ist die Entwicklung des Resource Efficiency Module, das gemeinsam mit anderen Unternehmen unter dem Dach der ZDHC entstand. Mithilfe des REM wollen wir unsere Lieferanten befähigen, selbst Beiträge zum Klimaschutz zu leisten. Mit dem Tool können sie ihre Energieverbräuche erfassen, sich Ziele stecken, eigene Ressourceneffizienzprojekte starten und steuern sowie über ihre Fortschritte berichten. Außerdem haben wir in Zusammenarbeit mit der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und der UNFCCC sowie anderen internationalen Unternehmen aus der Modeindustrie das kostenlose Onlinetraining „Climate Action Training for the Fashion Industry“ entwickelt.

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